Das Eigenheim ist für viele Menschen die größte Anschaffung im Leben. Doch die Bindung an eine Immobilie geht weit über das Finanzielle hinaus. Die eigenen vier Wände stecken voller Erinnerungen. Die Striche am Türrahmen, die davon zeugen, wie schnell die Kinder groß geworden sind, der Garten, in dem Freunden und Familie zusammentreffen – hier möchte man alt werden. Damit das gut funktioniert, kann im Laufe der Jahre eine barrierefreie Umgestaltung notwendig werden. Von der Finanzierung bis zu den Details – wir haben die wichtigsten Tipps zusammengestellt.
Tipp 1: Optionen prüfen
Ein barrierefreier Umbau ist nichts, was man mal eben aus der Portokasse stemmt. Gerade bei alten Häusern, bei denen eine gewisse Barrierefreiheit nicht von Anfang an mitgedacht wurde, kann die Sanierung sehr schnell sehr teuer werden. Aus diesem Grund lohnt es sich, sich vor Beginn des Umbaus umfassend über den barrierefreien Umbau des Badezimmers, die Einbauoptionen eines Treppenlifts und weitere Maßnahmen von Experten beraten zu lassen. Im Rahmen der Beratung sollten auch die Fördermöglichkeiten für den barrierefreien Umbau geprüft werden. Recherche und Beratung sind über Plattformen und Angebote wie Senioren Focus auch online möglich. Ist ein erster Überblick gewonnen, können auf dieser Basis Gespräche mit Banken und Handwerkern geführt werden.
Fördermaßnahmen für barrierefreies Wohnen gibt es in Form von Zuschüssen für einzelne Umbaumaßnahmen oder zinsgünstiger Kredite bei der KfW. Die Fördermaßnahmen sind meist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Dazu können spezifische technische Anforderungen gehören. Zudem werden in der Regel nur Umbaumaßnahmen gefördert, die von Fachunternehmen durchgeführt werden.
Tipp 2: Das Bad im Fokus
Fördermaßnahmen für barrierefreie Umbauten haben meist das Badezimmer im Fokus. Ein barrierefreies Bad reduziert das Risiko von Stürzen und erleichtert die Körperpflege. Damit ist das barrierefreie Badezimmer ein wichtiger Bestandteil für ein selbstbestimmtes Leben zu Hause bis ins hohe Alter. Da es beim barrierefreien Bad vieles zu bedenken gilt, passieren bei der Planung schnell Fehler. Wichtig sind vor allem ausreichend Platz und Bewegungsfläche. Gegebenenfalls müssen Türen verbreitert und der Grundriss optimiert werden. Zudem ist eine strategisch günstige Platzierung von Armaturen und Hilfsmitteln wie Haltestangen und klappbaren Sitzen wichtig, um Sicherheitsrisiken zu reduzieren.
Tipp 3: Die kleinen Dinge
Wer einen barrierefreien Umbau plant, denkt zumeist an größere Maßnahmen wie den Einbau eines Treppenlifts, einer Rampe oder eben den Umbau des Badezimmers. Doch auch die vermeintlich kleinen Dinge sind wichtig, um echte Barrierefreiheit zu erreichen. So ist schon die Installation von berührungslosen Wasserhähnen ein einfaches, aber effektives Update. Wasserhähne mit Sensoren unterstützen Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die den Wasserhahngriff nur schwer erreichen oder greifen können. Darüber hinaus sind sie ausgesprochen hygienisch und können die Übertragung von Keimen reduzieren.
Ein weiteres Augenmerk sollte beim barrierefreien Umbau auf Fenster und Türen gerichtet werden. Fenstergriffe sollten gut erreichbar sein und nicht den Einsatz beider Hände erfordern. Türen sollten leicht zu öffnen sein, ohne dass sie an Sicherheit einbüßen. Smarte Türschlösser können eine Lösung sein. Grundsätzlich können verschiedene smarte Funktionen im Haus zu mehr Barrierefreiheit beitragen.
Die Anforderungen an die Barrierefreiheit bestimmen darüber hinaus, welche Bodenbeläge zum Einsatz kommen sollten. Für den Einsatz von Rollstühlen und Gehhilfen sind glatte, aber nicht rutschige Böden besonders geeignet. Zu Bedenken ist, dass weichere Materialien schneller verschleißen können.