Reifenwechsel ohne Risiko: Die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen im Überblick

Ein Reifenwechsel gehört für viele Autofahrer zur Routine – sei es aufgrund eines Plattens, eines saisonalen Wechsels oder eines notwendigen Austauschs wegen Abnutzung. Doch was viele unterschätzen, ist das Risiko, das mit einem unsachgemäßen Reifenwechsel einhergeht. Jährlich passieren zahlreiche Unfälle, weil grundlegende Sicherheitsvorkehrungen missachtet werden oder ungeeignetes Werkzeug verwendet wird. Sicherheit beim Reifenwechsel – Warum ein stabiler Wagenheber entscheidend ist, wird oft erst dann bewusst, wenn es zu spät ist.

Dabei ist der Reifenwechsel eine Aufgabe, die mit der richtigen Vorbereitung und dem passenden Equipment sicher durchgeführt werden kann. In diesem Artikel erfährst du alles über die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen, welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest und warum du niemals an der Qualität deines Werkzeugs sparen solltest.

1. Vorbereitung: Der richtige Standort und die wichtigsten Werkzeuge

Bevor du dein Fahrzeug anhebst, wähle einen festen, ebenen Untergrund – idealerweise Asphalt oder Beton. Ein Reifenwechsel auf abschüssigen oder weichen Flächen wie Gras oder Schotter kann gefährlich sein, da das Auto abrutschen oder der Wagenheber umkippen könnte.

Sichere das Fahrzeug, indem du die Handbremse anziehst und den Gang einlegst. Zusätzlich verhindern Radkeile oder schwere Gegenstände hinter den Rädern ein unkontrolliertes Wegrollen. Diese einfachen Maßnahmen machen den entscheidenden Unterschied für einen sicheren Reifenwechsel.

„Ein sicherer Reifenwechsel beginnt nicht erst beim Anheben des Fahrzeugs, sondern mit der richtigen Vorbereitung und der Wahl eines stabilen Untergrunds.“

Neben dem Standort und der Fahrzeugabsicherung spielt auch die richtige Ausstattung eine entscheidende Rolle. Viele Unfälle passieren, weil minderwertiges oder ungeeignetes Werkzeug verwendet wird. Ein stabiler Wagenheber ist unerlässlich, um das Auto sicher anzuheben. Zusätzlich solltest du einen zuverlässigen Drehmomentschlüssel oder einen Radkreuzschlüssel zur Hand haben, um die Radmuttern sicher zu lösen und wieder festzuziehen. Wer besonders sicher arbeiten möchte, kann auch Unterstellböcke nutzen, um das Fahrzeug zusätzlich abzusichern.

2. Die Wahl der richtigen Hilfsmittel: Warum Qualität entscheidend ist

Viele Autofahrer sparen bei Werkzeugen und setzen auf günstige No-Name-Produkte – ein riskanter Fehler, besonders beim Wagenheber. Ein instabiles Modell kann während des Anhebens nachgeben oder umkippen, was zu schweren Unfällen führen kann. Sicherheit beim Reifenwechsel – Warum ein stabiler Wagenheber entscheidend ist, zeigt sich genau in solchen Momenten: Ein ungeeigneter Wagenheber gefährdet nicht nur dein Auto, sondern auch dich selbst. Empfehlenswert sind hydraulische Rangierwagenheber, da sie durch ihre breite Standfläche besonders stabil sind. Scherenwagenheber, oft als Bordwerkzeug enthalten, sind zwar praktisch, bieten aber nicht die gleiche Sicherheit und Tragkraft. 

Eine Übersicht über verschiedene Wagenheber-Typen kann helfen, die beste Wahl für deine Bedürfnisse zu treffen:

Wagenheber-TypWagenheber-TypNachteile
ScherenwagenheberKompakt, leicht, als Bordwerkzeug enthaltenWeniger stabil, weniger Tragkraft
Hydraulischer WagenheberSehr stabil, hohe Tragkraft, leicht bedienbarSchwerer, benötigt mehr Platz im Kofferraum
StempelwagenheberHohe Tragkraft, klein in der BauweiseKann auf weichen Untergründen einsinken
LuftkissenwagenheberFunktioniert auch auf unebenem UntergrundBenötigt eine Luftquelle, nicht für alle Autos geeignet

Neben dem Wagenheber solltest du auch einen hochwertigen Drehmomentschlüssel nutzen, um die Radmuttern mit dem richtigen Drehmoment anzuziehen. Ein falsches Anziehen – sei es zu locker oder zu fest – kann dazu führen, dass sich die Räder während der Fahrt lösen oder die Gewinde beschädigt werden. Auch hier gilt: Qualität zahlt sich aus.

3. Schritt-für-Schritt-Anleitung: So wechselst du deine Reifen sicher

Ein Reifenwechsel mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, doch es gibt einige essenzielle Schritte, die unbedingt befolgt werden sollten, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Fehler in diesem Prozess können dazu führen, dass sich das Rad während der Fahrt löst oder dass dein Fahrzeug während des Wechsels abrutscht. Deshalb ist es wichtig, jeden Schritt sorgfältig auszuführen und nichts zu überstürzen.

  1. Fahrzeug sichern: Stelle dein Auto auf einer ebenen Fläche ab, ziehe die Handbremse fest an und lege bei einem Schaltgetriebe den ersten Gang oder den Rückwärtsgang ein. Bei Automatikfahrzeugen sollte die Parkstellung gewählt werden.
  2. Radmuttern lösen: Bevor du das Fahrzeug anhebst, löse die Radmuttern mit einem Radkreuz oder einem Drehmomentschlüssel. Dabei ist es wichtig, die Muttern nur zu lockern und sie nicht komplett zu entfernen, solange das Rad noch auf dem Boden steht.
  3. Auto anheben: Platziere den Wagenheber an der vorgesehenen Stelle am Unterboden des Fahrzeugs. Die richtige Position findest du in der Bedienungsanleitung deines Autos. Hebe das Fahrzeug langsam an, bis das Rad einige Zentimeter über dem Boden schwebt.
  4. Rad entfernen: Nun kannst du die gelockerten Radmuttern vollständig lösen und das Rad vorsichtig abnehmen. Stelle es zur Seite, damit es nicht im Weg liegt.
  5. Neues Rad montieren: Setze das Ersatzrad auf die Radnabe und schraube die Radmuttern mit der Hand wieder fest. Ziehe sie dabei über Kreuz an, um eine gleichmäßige Spannung auf das Rad auszuüben.
  6. Auto absenken: Lasse das Fahrzeug langsam und kontrolliert wieder auf den Boden zurück. Entferne den Wagenheber erst, wenn das volle Gewicht des Autos auf dem Boden ruht.
  7. Radmuttern nachziehen: Sobald das Auto wieder fest auf dem Boden steht, ziehe die Radmuttern mit einem Drehmomentschlüssel auf das vom Hersteller empfohlene Drehmoment fest.

Ein ordnungsgemäß durchgeführter Reifenwechsel stellt sicher, dass das Rad fest sitzt und keine Gefahr während der Fahrt besteht. Trotzdem solltest du nach etwa 50–100 gefahrenen Kilometern die Radmuttern erneut kontrollieren und gegebenenfalls nachziehen.

4. Häufige Fehler beim Reifenwechsel und wie du sie vermeidest

Selbst erfahrene Autofahrer machen beim Reifenwechsel Fehler, die gefährlich werden können. Besonders riskant ist die Nutzung eines ungeeigneten oder instabilen Wagenhebers. Der serienmäßige Scherenwagenheber reicht für Notfälle, bietet aber keine langfristige Stabilität. Sicherheit beim Reifenwechsel – Warum ein stabiler Wagenheber entscheidend ist, zeigt sich genau hier: Kippt der Wagenheber, kann das Fahrzeug unkontrolliert abstürzen und dich oder dein Auto gefährden.

Ein weiterer Fehler ist das falsche Anziehen der Radmuttern. Zu locker können sie sich während der Fahrt lösen, zu fest kann das Gewinde beschädigt werden. Ein Drehmomentschlüssel hilft, die Muttern mit der richtigen Kraft anzuziehen. Ebenso wichtig ist die Nachkontrolle: Nach 50–100 Kilometern solltest du die Muttern erneut prüfen und nachziehen.

Zusätzlich solltest du folgende Fehler vermeiden:

  • Arbeiten auf unebenem oder rutschigem Untergrund kann das Fahrzeug abrutschen lassen.
  • Falsche Wagenheber-Positionierung kann den Unterboden beschädigen.
  • Fehlende Radkeile oder Sicherungen können das Auto ins Rollen bringen.
  • Keine Schutzausrüstung (Handschuhe, festes Schuhwerk) erhöht das Verletzungsrisiko.

Plane genug Zeit ein und wähle keine Abkürzungen – Sicherheit sollte immer oberste Priorität haben.

5. Sicherheit nach dem Wechsel: Was du unbedingt überprüfen solltest

Nach dem Reifenwechsel ist eine abschließende Sicherheitskontrolle essenziell, um Unfälle zu vermeiden. Überprüfe die Radmuttern nach 50–100 Kilometern und ziehe sie mit einem Drehmomentschlüssel nach, da Vibrationen sie lockern können. Verstau Wagenheber und Werkzeuge sicher, damit sie griffbereit bleiben.

Ebenso wichtig ist der Reifendruck: Ein falscher Wert kann die Fahrstabilität beeinträchtigen oder sogar einen Reifenplatzer verursachen. Den empfohlenen Druck findest du im Tankdeckel, an der Fahrertür oder in der Bedienungsanleitung. Kontrolliere ihn an einer Tankstelle, um die optimale Sicherheit und den gleichmäßigen Verschleiß deiner Reifen zu gewährleisten.

KontrollpunktWarum wichtig?
Radmuttern nachziehenVerhindert das Lösen der Räder während der Fahrt
Reifendruck überprüfenSorgt für optimale Fahrstabilität und Sicherheit
Zustand des ErsatzradsEin beschädigter Ersatzreifen kann gefährlich sein
Bremsprobe durchführenTestet die Stabilität und Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs

Auch die Bremsen sollten nach einem Reifenwechsel getestet werden. Führe auf einem sicheren Gelände eine kurze Bremsprobe durch, um sicherzugehen, dass die Bremsleistung nicht beeinträchtigt wurde.

Ein sicherer Reifenwechsel erfordert die richtige Vorbereitung

Ein Reifenwechsel erfordert mehr als nur den Austausch der Räder – Planung, hochwertiges Equipment und Sicherheitsbewusstsein sind entscheidend. Viele Unfälle passieren, weil grundlegende Maßnahmen ignoriert werden. Sicherheit beim Reifenwechsel – Warum ein stabiler Wagenheber entscheidend ist, zeigt sich besonders, wenn das Auto unerwartet abrutscht.

Ein stabiler Untergrund, passende Werkzeuge und systematisches Arbeiten minimieren Risiken erheblich. Investiere in einen hochwertigen Wagenheber und einen Drehmomentschlüssel. Denke immer daran: Sicherheit geht vor Schnelligkeit – ein Reifenwechsel sollte niemals unter Zeitdruck oder unsicheren Bedingungen erfolgen.

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