Wie lange dauert eine berufsbegleitende Promotion?

Promotion berufsbegleitend erhalten – Lohnt sich der Doktor-Titel?

Strebt man eine Karriere an der Hochschule bzw. an der Universität an, dann ist der Doktortitel Voraussetzung. Will man in die freie Wirtschaft, dann ist ein Doktor-Titel keine Pflicht, sondern mehr ein Bonus. Es kommt dabei aber auch darauf an, in welchem Bereich man den Titel macht. Wo lohnt sich ein Doktortitel am meisten und welche Bereiche eignen sich nicht dafür?

Vorteile der Promotion in Forschung und Wirtschaft

Bei Positionen in der Forschung und Lehre ist eine Promotion sozusagen eine Voraussetzung. Man sollte daher bereits im Vorhinein planen, dass der Doktortitel ein fixer Bestandteil der eigenen akademischen Laufbahn sein wird. Beispielsweise in der Medizin ist ein Doktortitel gang und gebe und es ist eher ungewöhnlich, wenn man darauf verzichtet. In der Lehre kommt es auf die Position an, hier ist es nicht immer wichtig. Wer eine Professur anstrebt, sollte die Promotion nicht aus den Augen lassen. So wichtig der Doktor-Titel für den akademischen Bereich ist, nicht überall ist der Titel ausschlaggebend.

Er ist bei weitem kein Garant dafür, dass man einen besseren Job oder ein höheres Gehalt bekommt. Trotzdem kann eine Promotion der Karriere einen kräftigen Schub geben, wenn dieser in der richtigen Fachrichtung absolviert wird. Wie sinnvoll das ist, hängt auch von den eigenen Vorstellungen für den Karriereweg ab. Nicht in jeder Branche lohnt sich der lange, arbeitsreiche und kostspielige Weg der Promotion und nicht jeden bringt er an sein berufliches Traumziel. Trotzdem entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, nach dem Einstieg in die Welt der freien Wirtschaft eine Promotion berufsbegleitend anzuhängen. Wo macht der Doktortitel aber am meisten Sinn?

Wo macht die Promotion am meisten Sinn?

Wie bereits erwähnt, eignet sich nicht jede Sparte dafür, einen Doktortitel nach der Masterarbeit anzuhängen. Im Bereich der Naturwissenschaften ist die Promotion meist eine Voraussetzung für den Job wie etwa im Bereich der Chemie, der Physik oder der Biologie. Diese Fachbereiche haben die höchste Promotionsquote, wobei Biologie der Spitzenreiter ist. Das bedeutet aber auch, dass es für die Karriere in der Wirtschaft wichtig ist, vor allem für den Bereich der chemisch pharmazeutischen Industrie. Die Promotion ist aber auch für die Einstellung und die Verbesserung des Gehalts in anderen wirtschaftlichen Bereichen wichtig zum Beispiel in der Diagnostik und der Wissenschaftskommunikation.

In anderen Bereichen wie etwa der Mathematik oder in den Ingenieurswissenschaften steigen die Chancen auf ein besseres Gehalt mit der Promotion nicht unbedingt, obwohl in der Doktortitel in diesen Bereichen gerne gesehen wird. Man findet aber auch ohne sehr gute Jobangebote. Wenn es um Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaften geht, ist der Doktortitel häufig eine Ausnahme. Im akademischen Bereich ist eine Promotion zwingend notwendig, im wirtschaftlichen Bereich spielt der Titel aber nicht wirklich eine Rolle. Das liegt häufig daran, dass es bereits im Masterstudium Spezialisierungen gibt und sich diese als gute Alternative zur Promotion etabliert haben.

Promotion und Gehalt

Die Promotion kostet einiges an Zeit und häufig auch an Nerven. Geld kostet sie sowieso. Natürlich stellt man sich dann die Frage, ob der Titel später Chancen auf mehr Gehalt bietet. Pauschal lässt sich aber immer noch sagen, dass der Doktortitel das Gehalt beeinflusst und man in der Regel mehr verdient. Im Bereich der Ingenieurswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften kann man einen Gehaltsunterschied beim Berufseinstieg mit Promotion von 8,65 Prozent feststellen. Bei den Naturwissenschaften wie Biologie, Chemie und Physik beträgt dieser 10 Prozent. Am meisten profitiert der Bereich der Informatik von einer Promotion, da das Plus beim Gehalt bei knapp 18 Prozent liegt.

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