Die Sonne scheint im Sommer mal wieder unbarmherzig in das heimische Wohnzimmer oder Schlafzimmer. Der Griff geht zur Jalousie oder zu den Vorhängen, damit sich das Zimmer nicht unnötig aufheizt – sonst wird es unmöglich, in dem Raum zu leben oder zu schlafen. Doch gleichzeitig bleibt dadurch das Tageslicht draußen. Innen muss die Lampe an der Decke brennen, Energie verbrauchen und für eine ungemütliche Stimmung sorgen. Dabei wäre es praktisch, wenn das Tageslicht weiter ins Fenster scheint, das Zimmer sich jedoch nicht so aufheizt. Eine Klimaanlage kann vielleicht nicht installiert werden oder kommt aus anderen Gründen nicht infrage. Abhilfe schafft hier eine spezielle Folie. Doch was hat es damit auf sich?
Sonnenschutzfolie anbringen – so geht es
Die Rede ist von der Sonnenschutzfolie. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, sodass sie für beinahe jedes Fenster genutzt werden kann. Im Vorfeld muss sie passgenau zurechtgeschnitten werden, dann wird sie auf das gereinigte Fenster geklebt. Dieses darf keinesfalls Schmutz oder Staubrückstände haben, da diese sofort sichtbar wären. Hier ist zudem besonders wichtig darauf zu achten, dass keine Blasen entstehen, denn diese sind unansehnlich. Verhindert werden kann das, wenn die Folie nicht direkt auf das trockene Fenster, sondern auf einer Schicht Wasser schwimmend auf das Fenster geklebt wird. Mit einer Rakel wird das Wasser herausgepresst und gleichzeitig die Folie auf das Fenster geklebt.
Die Vorteile der Sonnenschutzfolie
Eine solche Folie reflektiert die einstrahlende Sonne und sorgt so dafür, dass die Sonnenstrahlen nicht ungehindert in den Wohnraum gelangen, sondern wieder nach außen abgegeben werden. Von außen sieht die Sonnenschutzfolie aus, wie eine spiegelnde Fläche. Von innen erweckt sie den Eindruck einer Sonnenbrille. Sie verdunkelt den Raum marginal, da natürlich nicht mehr alle Sonnenstrahlen durchdringen. Gleichzeitig lässt sie genügend Tageslicht in den Raum, sodass Jalousien und Vorhänge häufig überflüssig werden. Verschiedene Typen von Folien haben einen unterschiedlichen Verdunklungsfaktor. Derartige Folien liefern dabei gleichzeitig noch einen Sichtschutz, sodass niemand von außen nach innen schauen kann, sowie einen hervorragenden UV-Schutz.
Wie lange hält eine Sonnenschutzfolie
Wird die Folie außen am Fenster angebracht, hält sie maximal zehn Jahre, da sie permanent der Witterung ausgesetzt ist. Wind und Wetter setzen der Folie zu. Wird sie innen angebracht, ist das nicht der Fall. Die Folie hält wesentlich länger und kann auch noch 15 Jahre später ihre Wirkung voll entfalten. Es lohnt sich daher darüber nachzudenken, die Folie innen anzubringen. Diese sind zudem günstiger als Folien für außen. Ihr Nachteil ist, dass sich das Fenster von außen erhitzt, sodass eine innen liegende Sonnenschutzfolie einen geringeren Wirkungsgrad hat als eine, die außen angebracht ist.
Wie effektiv ist eine solche Folie?
Es gibt unzählige Anbieter von Sonnenschutzfolien. Diese bieten verschiedene Typen an, sodass es keinen einheitlichen Messwert für Effektivität gibt. Im Durchschnitt lassen sich Hitzestunden um bis zu 75% reduzieren. Das ist ein spürbarer Wert, der dafür sorgt, dass einst überhitzte Zimmer zu bestimmten Tageszeiten endlich wieder bewohnbar sind. Sonnenschutzfolien sind natürlich nicht das Nonplusultra, aber sie tragen stark dazu bei, dass wieder angenehme Temperaturen möglich werden.
Wer installiert Sonnenschutzfolien?
Im Prinzip kann jeder, der halbwegs handwerklich begabt ist, solche Folien am Fenster anbringen. Wer jedoch Angst vor Blasenbildung hat, sollte Fachpersonal zurate ziehen. Hierfür eignen sich Fensterbauer oder Raumausstatter. Sie wissen genau, wie solche Folien angebracht werden und garantieren, dass keine Blasen entstehen.