Was tun wenn das IPhone ins Wasser fällt?

Dass iPhones nicht gerade günstig sind, ist allgemein bekannt. Umso ärgerlicher ist es, wenn das teure Stück Technik ins Wasser gefallen ist. Viele gehen dabei davon aus, dass das iPhone bestimmt nicht mehr zu retten ist. Das muss allerdings nicht zwingend der Fall sein. Im besten Fall kann man das Smartphone vor dem Totalschaden bewahren. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man innerhalb kürzester Zeit reagiert. Im Folgenden soll es darum gehen, wie man sich verhalten sollte, nachdem das iPhone ins Wasser gefallen ist.

Auf das Modell kommt es an

Nur weil das iPhone ins Wasser gefallen ist, heißt das noch lange nicht, dass es einen Totalschaden erlitten hat. Apple hat einigen Modellen nämlich ein gewisses Maß an Schutz gegen das Eindringen von Wasser spendiert. Wer mindestens ein iPhone der siebten Generation besitzt, muss sich in der Regel keine Sorgen machen, wenn das Gerät für einen kurzen Zeitraum mit Wasser in Berührung gekommen ist. Selbstverständlich sollte man mit den Smartphones trotzdem keinen mehrstündigen Tauchgang durchführen – der Schutz hält in der Regel nur für einen kurzen Zeitraum an. Außerdem sollte man nicht sofort das Ladegerät einstecken, sondern erstmal etwas warten.

Was tun bei Modellen ohne Schutz?

Anders sieht es aus, wenn es sich um ein Modell vor dem iPhone 7 handelt. Diese bieten leider keinerlei Schutz vor Wasser und sind daher besonders anfällig, wenn es doch einmal zu einem Missgeschick kommen sollte. Wie bereits erwähnt, sollte man in diesem Fall schnell reagieren und ein paar einfache Tipps befolgen:

1. Das iPhone sofort ausschalten

Wenn das iPhone ins Wasser gefallen ist, sollte man es sofort ausschalten. Wenn man das erledigt hat, sollte man das Gerät vorerst unter keinen Umständen wieder aktivieren. Ansonsten geht man das Risiko ein, dass es zu einem Kurzschluss kommt. Das ist nicht nur gefährlich, sondern ist in den allermeisten Fällen mit einer besonders kostenintensiven Reparatur verbunden. Logischerweise sollte man es auch nicht an das Ladegerät anschließen, da dadurch ebenfalls Strom fließen würde.

2. Den Schacht für die SIM-Karte öffnen

Es ist ebenfalls eine gute Idee, den Schacht, in dem sich die SIM-Karte befindet, zu öffnen. Hierfür benötigt man das kleine Werkzeug, das einer Nadel oder Büroklammer recht ähnlich sieht. Dadurch kann man nicht nur die SIM-Karte entnehmen, sondern kann auch das iPhone schützen. Schließlich kann durch die Öffnung Wasser, das in das Gerät eingedrungen ist, wieder austreten. Des Weiteren sorgt man durch die Öffnung des Schachts dafür, dass auch das restliche Wasser im Gerät besser verdunsten kann.

3. Eventuelle Wasserrückstände entfernen

Außerdem sollte man sich so schnell wie möglich darum kümmern, dass man eventuelle Wasserrückstände auf dem Gerät entfernt. Dabei ist es wichtig, dass man möglichst vorsichtig vorgeht, um das Wasser nicht noch mehr zu verteilen. Am besten verwendet man ein Küchentuch oder einen weichen Lappen, um das Wasser behutsam abzutupfen. Hier sollte man darauf achten, dass nicht noch mehr Wasser in die Öffnungen des Geräts eintreten kann – zum Beispiel in die Lautsprecher.

4. Einen Fachmann aufsuchen

In manchen Fällen kann es sein, dass man das Gerät nicht mehr in Eigenregie retten kann. Das ist allerdings noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Stattdessen kann man ganz einfach einen Fachmann aufsuchen, der sich auf die iPhone Reparatur im Falle eines Wasserschadens spezialisiert hat. Eine solche iPhone Reparatur muss nicht immer teuer sein und ist häufig innerhalb weniger Stunden erledigt. Der Vorteil dabei ist, dass man sich sicher sein kann, dass das Gerät wieder optimal funktioniert und kein Risiko besteht.

5. Das iPhone nicht mit Hitze trocknen

Nachdem das iPhone ins Wasser gefallen ist, kommen viele Nutzer auf die Idee, das Gerät einfach selbst zu trocknen. Das ist allerdings eine ausgesprochen schlechte Idee. Man sollte das nasse iPhone auf gar keinen Fall in den Ofen oder gar in die Mikrowelle legen, da hier unter Umständen Lebensgefahr besteht. Schließlich bestehen iPhone häufig aus Aluminium und würden in der Mikrowelle entsprechend reagieren. Auch die Trocknung im Backofen kann Schäden am Gerät verursachen, die sich nicht mehr beheben lassen. Ebenso wenig sollte man das iPhone mit einem Föhn trocknen.

6. Eine Schale mit Reis vorbereiten

Dass man das iPhone im Falle eines Wasserschadens in eine Schale mit Reis legen soll, ist kein Mythos. Bei nicht besonders schweren Beschädigungen kann diese Methode tatsächlich helfen. Hierfür verwendet man am besten eine Packung mit Reis, die noch nicht geöffnet wurde. Der Grund dafür ist, dass dieser Reis noch keine Feuchtigkeit aus der Umgebung aufgenommen hat und die Feuchtigkeit des iPhones dadurch besonders gut aufnehmen kann. Wenn man alles vorbereitet hat, legt man das iPhone für ungefähr drei Tage in diese Schüssel und berührt es in diesem Zeitraum nicht mehr.

7. Das Gerät in einer warmen Umgebung lagern

Wie bereits erwähnt, ist es nicht ratsam, das Gerät direkter Hitze auszusetzen. Man sollte das iPhone zum Beispiel nicht auf eine Heizung legen. Allerdings kann es durchaus sinnvoll sein, das iPhone in der Nähe einer Heizung zu lagern – beispielsweise im Wohnzimmer. Das sorgt dafür, dass das Wasser im Inneren des Geräts schneller verdunsten kann. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn man sie mit der Lagerung in einer Schale mit Reis kombiniert.

8. Den Zustand nach drei Tagen überprüfen

Wenn man das iPhone nach drei Tagen zur Prüfung des Zustands einschalten möchte und dies nicht funktioniert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um einen größeren Schaden handelt. Hier hilft dann in den meisten Fällen nur noch die Reparatur des iPhones in einer zertifizierten Werkstatt, wie sie bereits im Vorherigen erwähnt wurde. Das ist auch dann der Fall, wenn man nicht alle Funktionen des Geräts nutzen kann. Häufig sind solche Fehler auf einen größeren Defekt zurückzuführen, der sich mit der Zeit verschlimmern kann, weshalb man sich in diesem Fall unbedingt an einen Experten wenden sollte.

Greift bei einem Wasserschaden beim iPhone die Garantie von Apple?

Wenn das iPhone einen Wasserschaden erlitten hat, wird das leider nicht von der Garantie des Herstellers abgedeckt. Das ist nicht nur bei den Modellen der Fall, die nicht mit einem entsprechenden Schutz ausgestattet sind: Auch bei den zertifizierten Geräten, die bestimmte Wassermengen aushalten können, schließt Apple die Garantie aus. Man sollte auch nicht versuchen, das Gerät trotzdem einzuschicken – in den iPhones sind spezielle Sensoren verbaut. Diese sind dazu in der Lage, einen Wasserschaden zu registrieren, sodass Mitarbeiter bei Apple diesen auslesen können. Somit bleibt nur die Reparatur auf eigene Kosten.

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