Wenn Technik Leben rettet: Wie moderne Maschinenkennzeichnung für mehr Sicherheit sorgt

In der Industrie sind es oft die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen – das gilt auch für Maschinenkennzeichnungen.

Was für Laien wie ein simples Typenschild aussieht, kann in einem Notfall sogar über Leben und Tod entscheiden. Eindeutige Markierungen geben nämlich nicht nur Auskunft über technische Details, sondern helfen auch, Unfälle zu verhindern und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.

Doch in Zeiten von Digitalisierung und Industrie 4.0 verändern sich auch die Anforderungen an Kennzeichnungssysteme rasant. Neue Materialien, smarte Technologien und strengere Vorschriften sorgen für einen Wandel, der längst noch nicht alle Unternehmen erreicht hat.

Warum eine korrekte Maschinenkennzeichnung so wichtig ist und welche Fehler fatale Folgen haben können, zeigt der folgende Artikel.

Maschinenkennzeichnung als Sicherheitsfaktor

Unabhängig davon, ob es um die Bau-, Chemie- oder Automobilindustrie geht: Überall dort, wo mit schweren Maschinen gearbeitet wird, spielen Kennzeichnungen eine zentrale Rolle.

Sie informieren über zulässige Belastungen, Betriebsbedingungen oder Gefahrenquellen. Besonders bei Wartungsarbeiten oder Notfällen sind diese Hinweise essentiell, denn fehlende oder unleserliche Markierungen können zu Fehlbedienungen, schweren Unfällen oder sogar rechtlichen Konsequenzen führen.

Laut einer Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung  beruhen rund 15 Prozent aller meldepflichtigen Arbeitsunfälle in der Industrie auf unklaren oder fehlenden Sicherheitskennzeichnungen. Insbesondere in Produktionsstätten, in denen mehrere Maschinen dicht beieinander stehen, sind solche eindeutige Beschriftungen unerlässlich, um Verwechslungen und daraus resultierende Bedienfehler zu vermeiden.

Die Herausforderungen bei der Kennzeichnung

Trotz ihrer Wichtigkeit gibt es immer wieder Probleme mit Maschinenkennzeichnungen. Witterungseinflüsse, Abrieb oder aggressive Chemikalien können herkömmliche Schilder im Laufe der Zeit unleserlich werden lassen.

Besonders in Branchen wie der Metallverarbeitung oder der chemischen Industrie, wo die Maschinen regelmäßig hohen Temperaturen oder scharfen Reinigungsmitteln ausgesetzt sind, müssen die Kennzeichnungslösungen deswegen extrem widerstandsfähig sein.

Ein bewährtes Verfahren für langlebige Markierungen stellt die Lasergravur dar, da sie widerstandsfähige, abriebfeste und temperaturbeständige Beschriftungen ermöglicht. Unternehmen wie Seffer Schilder und Laserbeschriftung bieten solche Gravuren an, um Maschinen- und Werkzeugkennzeichnungen langlebig und fälschungssicher zu machen.

Diese Technik sorgt dafür, dass selbst nach Jahren unter widrigen Bedingungen alle sicherheitsrelevanten Informationen gut lesbar bleiben – ein wichtiger Aspekt, um Arbeitsunfälle zu vermeiden.

Gesetzliche Vorschriften: Was Unternehmen beachten müssen

In Deutschland und der EU gibt es im Übrigen klare Vorgaben zur Maschinenkennzeichnung. Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG schreibt vor, dass jedes Gerät mit einem gut sichtbaren, dauerhaften und lesbaren Typenschild versehen sein muss. Dieses muss unter anderem folgende Angaben enthalten:

  • Name und Anschrift des Herstellers
  • Typen- und Seriennummer
  • Baujahr der Maschine
  • Angaben zu Spannung, Leistung oder Druck (abhängig von dem Gerätetyp)
  • Eventuelle Warnhinweise oder CE-Kennzeichnung

Zusätzlich regelt die Arbeitsstättenverordnung, dass in Betrieben mit Maschinenbetrieb deutlich erkennbare Sicherheits- und Gesundheitskennzeichnungen angebracht sein müssen. Verstöße dagegen ziehen nicht nur hohe Bußgelder, sondern im Schadensfall auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich.

Zukunft der Maschinenkennzeichnung: Smart, vernetzt, digital

Die nächste Entwicklungsstufe in der Maschinenkennzeichnung ist längst eingeläutet: Digitale Markierungen mit QR-Codes, NFC-Chips oder RFID-Tags ermöglichen es, alle relevanten Informationen auf Knopfdruck abrufbar zu machen. Wartungshistorien, technische Details oder Sicherheitsanweisungen lassen sich so direkt über das Smartphone oder ein Tablet einsehen.

Besonders im Zeitalter der Industrie 4.0, in dem die Maschinen zunehmend vernetzt arbeiten, könnten solche Technologien bald den Standard darstellen. Experten gehen davon aus, dass klassische Typenschilder in den nächsten Jahrzehnten durch vollständig digitale Lösungen ersetzt werden könnten.

Bis dahin bleibt jedoch eines klar: Gut sichtbare, widerstandsfähige Maschinenkennzeichnungen bleiben eine der einfachsten und effektivsten Maßnahmen, um Arbeitsunfälle zu verhindern und die Sicherheit in Industriebetrieben zu gewährleisten.

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