Balkonkraftwerk – Lohnt sich das eigentlich?

Die Preise für Energie steigen nicht nur in Deutschland kontinuierlich. So ist es kaum verwunderlich, dass sich immer mehr Verbraucher nach Alternativen für ihren Strombezug umsehen. In diesem Zusammenhang zeigen sich etwa die sogenannten Balkonkraftwerke als überaus einfach anzubringen und verhältnismäßig günstig. Sie bieten somit eine interessante Möglichkeit, Strom selbst zu erzeugen.

Bei der Installation von einem Balkonkraftwerk gibt es dennoch einige Punkte, die zu beachten sind, um Probleme zu vermeiden. Welche das sind und ob sich seine Anschaffung grundsätzlich als lohnenswert zeigt, erklärt der folgende Beitrag.

Balkonkraftwerk – Das steckt dahinter

Balkonkraftwerke stellen eine Solaranlage im Miniformat dar. Anbringen lassen sich diese etwa auf dem Dach, im Garten oder auf dem Balkon. Andere gängige Bezeichnungen für die Installationen bestehen aus Guerilla-PV, Stecker-Solaranlage oder Mini-PV-Anlage.

Im Grunde ist die Installation der flexiblen Solarpaneele überall möglich. Der durch die Geräte erzeugte Strom fließt dann direkt in die Steckdose der heimischen vier Wände, sodass von diesem umgehend profitiert werden kann. Der Zukauf von Energie lässt sich demnach reduzieren. Dadurch wird nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch das eigene Portemonnaie geschont.

Lohnt sich die Anschaffung eines Balkonkraftwerkes?

Die Option, Strom selbst erzeugen zu können, zeigt sich in den aktuellen Zeiten so attraktiv wie kaum zuvor. Im Durchschnitt lassen sich mithilfe eines Balkon Kraftwerkes, welches in einer 600-Watt-Anlage besteht, die Kosten von rund 1.000 Euro schon nach wenigen Jahren vollkommen amortisieren. Wird optimistisch gerechnet, ist dies nach fünf bis acht Jahren der Fall.

Allerdings muss das Balkonkraftwerk über diesen Zeitraum im Einsatz sein, um die Anschaffungskosten auszugleichen. Abhängig ist die genaue Dauer der Amortisierung jedoch selbstverständlich vom aktuellen Strompreis, der Sonneneinstrahlung sowie dem individuellen Energieverbrauch des Haushaltes.

Dieses Einsparpotential ergibt sich durch ein Balkonkraftwerk

Wird von einer Nutzungsdauer von rund 25 Jahren ausgegangen, bleibt so jedoch noch außerordentlich viel Zeit, um Strom mit dem bereits abbezahlten Mini-Kraftwerk zu erzeugen. Somit lässt sich festhalten, dass es sich langfristig definitiv als lohnenswert zeigt, in ein Balkonkraftwerk zu investieren – dies gilt vor allem, wenn die Energiekosten zukünftig noch weiter steigen. Jährlich werden in einem Haushalt mit vier Personen durchschnittlich circa 4.000 kWh Strom verbraucht. Die Hauptverbraucher der Energie bestehen dabei in Trockner, Waschmaschine und Kühlschrank, doch auch Geräte, die sich dauerhaft im Stand-By-Modus befinden, sowie Internetrouter bedürfen äußerst viel Energie.

Dieser Grundverbrauch kann mithilfe eines Balkonkraftwerkes wenigstens zum Teil gedeckt werden – und dies mit völlig klimaneutralen Strom. Werden durch ein Mini-Kraftwerk im Wert von 1.000 Euro pro Jahr 600 kWh Strom produziert, und liegt der Kilowattstundenpreis bei 30 Cent, lassen sich pro Jahr im Bereich der Energie so ganze 180 Euro einsparen. Die Amortisierung des Balkonkraftwerkes würde nach dieser Rechnung bereits nach fünf Jahren erfolgen.

Im Internet sind außerdem spezielle Ertragsrechner zu finden. Diese helfen dabei, die tatsächliche Ersparnis unter Berücksichtigung des jeweiligen Aufstellortes zu berechnen. Für ein Balkonkraftwerk sind im Übrigen keinerlei Genehmigungen notwendig. Allerdings kann auf ihre Anmeldung nicht verzichtet werden. Um diesen Prozess so einfach wie möglich zu halten, sollte die maximale Ausgangsleistung der Anlage nicht über 600 Watt liegen.

DIE AKTUELLSTEN RECHTSTIPPS

NEUES AUS DEM MAGAZIN