Lohnt sich eine Edelstein- und Schmuckversicherung?

Schmuck, Diamanten und Edelsteine sind wertvolle Gegenstände, die oft auch einen Teil des eigenen Vermögens ausmachen. Dieses Vermögen möchte man natürlich schützen, daher lassen viele Menschen ihre Edelsteine und ihren Schmuck versichern. Damit aber eine passende Summe festgesetzt werden kann, muss der Schmuck oft im Vorhinein geschätzt werden. Wie kann man den eigenen Schmuck versichern und auf was sollte man dabei achten?

Schmuck schätzen und versichern

Damit der Schmuck versichert werden kann, muss dieser auch geschätzt werden. Eine Schätzung ist in vielen Fällen sogar eine Bedingung, damit der Schmuck überhaupt versichert werden kann. Viele Versicherungen akzeptieren nur bestimmte Sachverständiger, daher ist es wichtig mit der eigenen Versicherung vorab zu besprechen, wer für die Schätzung beauftragt werden kann. Man sollte auch darauf achten, die Versicherung zu fragen, ob der Schmuck durch die Hausratsversicherung abgedeckt ist.

Eine Versicherung möchte weitere Verträge abschließen, es kann aber sein, dass die Versicherung für bestimmte Schmuckstücke oder Edelsteine bereits in einem bestehenden Vertrag abgedeckt ist. Hier sollte man genau nachfragen und auch die eigenen Unterlagen genau prüfen. Wenn Personen Edelsteine besitzen, dann haben sie diese mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Zertifikat gekauft. Insbesondere bei Edelsteinen und Diamanten ist es ratsam, niemals einen Stein ohne Zertifikat zu kaufen.

Nachweis über den Wert erstellen lassen

Wird Schmuck neu geschätzt, ist es von Vorteil einen Gutachter zu suchen, der unabhängig ist. Das bedeutet, dass dieser weder selbst Schmuck an- oder verkauft. Solche Zertifikate kommen bei künftigen Käufern noch besser an. Oft ist es nicht einfach solche Personen in unmittelbarer Nähe zu finden. Dann sollte man aber darauf achten, einen Gutachter zu finden, der nur nebenbei verkauft. Die Gutachtertätigkeit sollte in diesem Fall keine Nebentätigkeit sein bzw. etwas, das nur hin oder wieder gemacht wird.

Nach der Schätzung ist es wichtig einen Nachweis zu bekommen, ein Zertifikat sozusagen. Dieser Bericht oder Wertnachweis muss alle relevanten Informationen zum Schmuckstück oder den Edelsteinen beinhalten. Am besten sind auch Abbildungen oder Fotos enthalten. Die Katalogisierung des Schmuckstückes sollte auch digital verwahrt werden. Hier kann man neben guten Freunden oder Bekannten den eigenen Anwalt fragen.

Wiederbeschaffungswert von Schmuck ermitteln

Die Ermittlung des Wiederbeschaffungswertes bieten Wert-/Versicherungen ihren Kunden an, damit diese ihren Schmuck, ihre Edelsteine oder andere wertvolle Gegenstände besser versichern können. Der Wiederbeschaffungswert wird zusammen mit einer Schätzung erstellt und hilft den Besitzern dabei, den möglichen Verlust des Stückes abzusichern. Bei diesem Wert handelt es sich um die Ermittlung der Kosten, die bei einem Kauf eines Stückes mit vergleichbarer Qualität im Handel aufkommen würden. Die Schätzung für den Schmuck oder die Edelsteine fällt hier meistens höher aus, denn damit möchte man die schwankenden Preise am Schmuckmarkt abdecken.

Es ist daher sehr empfehlenswert, den eigenen Schmuck alle drei Jahre neu schätzen zu lassen und den Wert zu aktualisieren, da man dann auch nicht Gefahr läuft, zu hohe Versicherungsbeiträge zu zahlen. Hier ist es auch wichtig, den Versicherer zu fragen, ob neben der neuen Schätzung des Schmucks auch eine Aktualisierung des Zertifikates notwendig ist. Im Grunde muss eine Versicherung für Wertgegenstände verloren gegangene Schmuckstücke durch ein Schmuckstück ersetzen. Dazu ist er verpflichtet, es kommt aber auch auf die genaue Vereinbarung an. Manche Versicherer ersetzen nicht das Schmuckstück, sondern zahlen einen Geldbetrag aus. Daher ist es wichtig, die genaue Vereinbarung zu kennen, damit man abschätzen kann, was einen bei einem Verlust erwarten kann.

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