Champagner ist weit mehr als nur irgendein alkoholisches Getränk. Die edlen Tropfen gelten vielmehr weltweit als Symbol für besonders feierliche Anlässe und einen luxuriösen Lebensstil. Zu verdanken ist das sowohl der außergewöhnlichen Herstellung des Champagners als auch seinem ganz besonderen Geschmack.
Daher ist es kaum verwunderlich, dass es bei dem Verzehr des perlenden Getränks auch ein paar Dinge zu beachten gibt, um nicht unangenehm als Champagner-Neuling aufzufallen. Welche Grundregeln zu der Champagneretikette gehören, erklärt der folgende Artikel.
Das richtige Glas wählen
Um standesgemäß Champagner zu trinken, kommt es erst einmal auf das richtige Glas an. Echte Champagnergläser zeigen sich als tulpenförmig. Eine Flasche Dom Pérignon Champagner verlangt somit auf jeden Fall nach einer klassischen Champagnerflöte.
Die Form ist keinesfalls zufällig gewählt, denn sie fördert die Bildung der perlenden Kohlensäure und fängt die vielfältigen Aromen besonders gut ein. Breite Schalen sind dagegen für den Champagnergenuss kaum geeignet, denn in diesen geht die Kohlensäure schneller verloren.
Die richtige Temperatur sicherstellen
Natürlich schmeckt ein Champagner gut gekühlt besonders lecker. Allerdings wäre es ein Fehler, ihn eiskalt zu servieren. Perfekt zeigt sich somit eine Temperatur von sieben bis zehn Grad Celsius.
Rund drei Stunden vor dem Servieren sollte der Champagner daher in den Kühlschrank gestellt werden. Kurz vor dem Eingießen kann die Flasche jedoch noch für einige Minuten draußen stehen.
Die korrekte Öffnung der Flasche
Für das korrekte Öffnen muss die Champagnerflasche festgehalten werden, während die Folie im ersten Schritt entfernt wird. Anschließend ist der Drahtkorb abzudrehen – dieser wird insgesamt sechs Mal um die Flasche gedreht.
Um den Korken zu lösen, ist dieser langsam herauszuziehen, sodass er mit einem wahrnehmbaren Zischen aus der Flasche gleitet. Auch, wenn das Sprichwort etwas anderes sagt: Es gehört sich nicht, den Korken knallen zu lassen.
Das stilvolle Ausschenken
Bei dem Ausschenken wird der Champagner in die Glasmitte gegossen. Auch dies fördert die Perlenbildung.
Das Glas sollte nicht überlaufen. Ist die Champagnerflöte dann zu zwei Dritteln gefüllt, ist der Champagner zum Trinken bereit
Das richtige Anstoßen
Natürlich fühlen sich viele Menschen dazu verleitet, mit den Champagnerflöten gegeneinander zu klirren. Allerdings sollte auch dies nach der Champagneretikette vermieden werden – zum einen, weil die Gläser in der Regel empfindlicher sind als Weingläser und so leichter beschädigt werden können, zum anderen, weil der Klang weniger schön ausfällt.
Daher sind Champagnergläser nur leicht anzuheben, bevor der erste Schluck genommen wird – das typische Anstoßen entfällt.
Der letzte Schluck
Im Übrigen gehört es sich nach der Champagneretikette nicht, das Glas bis auf den letzten Tropfen zu leeren.
Im Glas bleibt so immer ein kleiner Tropfen zurück. Dies soll demonstrieren, dass der Champagner zur Zufriedenheit geführt hat und keine Gier nach dem perlenden Getränk besteht. Der letzte Schluck bleibt somit immer bewahrt.
Stilvoll Champagner trinken: Traditionen statt starre Regeln
Werden diese Regeln beachtet, lässt sich ein guter Champagner gleich noch wesentlich besser genießen.
Die Etikette soll nicht dazu führen, dass das Champagnertrinken zu einer zu steifen Angelegenheit wird. Sie ist vielmehr als Tradition zu verstehen, die noch einmal den edlen Charakter des Getränks hervorhebt.