Festplatte runtergefallen: Das ist zu tun
Viele Menschen setzen einzig und allein auf eine externe Festplatte, wenn es um einen Backup-Speicher für ihre wichtigen Dokumente und Daten geht. Allerdings liegt eine umfassende Sicherung der Daten, die wirklich als Backup bezeichnet werden kann, ohnehin nur dann vor, wenn sich die Daten etwa auf zwei unterschiedlichen externen Festplatten befinden. Auf nur eine einzige externe Festplatte zu setzen, stellt nicht die ideale Lösung dar.
Ob geschäftskritische Dokumente von Unternehmen, Steuerunterlagen oder die Diplomarbeit – auf den externen Festplatten speichern die Menschen überaus wichtige Daten. Dabei ist bereits ein kurzer Moment der Unachtsamkeit ausreichend und die Festplatte fällt zu Boden, sodass die USB-Festplatte nicht mehr vom PC erkannt wird. Auch sind in vielen Fällen nach dem Malheur ungewöhnliche Geräusche, wie Schleifen, Klacken oder Klicken zu vernehmen.
Auf mechanische Einflüsse zeigen Festplatten in der Regel überaus sensible Reaktionen, sodass durch einen Sturz in den meisten Fällen weitreichende Defekte entstehen. Doch wie gestaltet sich dann eigentlich das richtige Handeln?
Datenrettung von Festplatte in Eigenregie
Vor allem im Internet finden sich zahlreiche gutgemeinte Ratschläge dazu, wie die Datenrettung von einer defekten Festplatte gelingt.
Allerdings lautet der Rat von Experten in der Regel, das Retten der Daten auf der Festplatte keinesfalls in Eigenregie zu versuchen. Das gewünschte Ergebnis lässt sich in vielen Fällen mit den laienhaften Tipps aus dem Internet nämlich nicht erreichen.
Bei einem unprofessionellen Versuch der Datenrettung kommt es vielmehr zu noch schwerwiegenderen Folgeschäden. Auch professionelle Datenretter sind dann nicht mehr in der Lage, die Daten im Anschluss wieder herzustellen.
Das richtige Verhalten nach dem Sturz der Festplatte
Stürzt die Festplatte zu Boden, zieht dies oft einen mechanischen Defekt an der sensiblen Festplatten-Mechanik nach sich. Zum Beispiel kann sich die Schreib-Lese-Einheit als deformiert zeigen, vielleicht sind die Schreib-Leseköpfe abgerissen oder anderweitig defekt, oder die Festplatte hat einen Schaden an der Oberfläche der Datenplatten erlitten.
Werden dann noch weitere Versuche unternommen, die Festplatte einzuschalten, kann dies eine derart schwere Beschädigung nach sich ziehen, dass auch die Experten keine Rettung der Daten mehr vornehmen können. Demnach darf die Festplatte keinesfalls wieder angeschlossen werden, nachdem diese den Defekt erlitten hat.
Auf professionelle Unterstützung bei der Datenrettung setzen
Sind auf der heruntergefallenen Festplatte wichtige Daten vorhanden, sind also keine Einschaltversuche des externen Speichermediums mehr vorzunehmen. Auch ist davon abzusehen, die Festplatte an unterschiedliche Computer anzuschließen. Vielmehr sollte man sich schnellstmöglich um eine professionelle Unterstützung bemühen, um die wichtigen Daten auf der Festplatte tatsächlich noch retten zu können.
Sind untypische Geräusche von einer herabgestürzten Festplatte zu vernehmen, ist diese umgehend auszuschalten und in professionelle Hände zu geben, damit in einem Reinraum-Labor eine entsprechende Analyse des Schadens vorgenommen werden kann.
Die fundierte Schadensanalyse stellt stets die Basis einer professionellen Rettung der Festplattendaten dar. Dabei kommt es zu dem Einsatz von speziellen Technologien. Es ist etwa nötig, die Öffnung der Festplatte in einem staubfreien Raum vorzunehmen.
Im Rahmen der Datenträgeranalyse untersuchen die Experten dann, wie weitreichend sich die Beschädigungen zeigen. Je nach dem, welcher Schaden im Detail an der Festplatte vorliegt, wird dann die erfolgversprechendste Methode der Datenrettung bestimmt.