Das sollte ein HR-Manager wissen
Im Laufe der vergangenen Jahren unterlag der HR-Bereich vielen Veränderungen. Er lässt sich heutzutage keinesfalls mehr als bloßer Verwaltungsapparat für Mitarbeiter verstehen, sondern liefert vielmehr wichtige Impulse für die Unternehmenskultur, das Management und die Angestellten.
Damit geht jedoch auch einher, dass sich die Anforderungen an diejenigen, die beispielsweise in der HR Beratung arbeiten, ebenfalls maßgeblich verändert haben. Über welche grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten ein HR-Manager demnach heute verfügen sollte, erklärt der folgende Beitrag.
Ausgeprägte Empathie
Auf Empathie kann im HR-Bereich nicht verzichtet werden. Es stellt eine Grundvoraussetzung dar, dass ein großes Interesse für Menschen und speziell die Menschen im Unternehmen vorhanden ist. Rund 90 Prozent einer guten Personalarbeit entspringt diesem Interesse für die Mitmenschen, unabhängig davon, ob es sich um ein Bewerber-Interview oder einen Plan für die Weiterentwicklung eines Mitarbeiters handelt. Sämtliche Notizen und Tabellen drehen sich stets um Menschen.
Es wäre in diesem Zusammenhang allerdings ein Fehler, Empathie und Altruismus gleichzusetzen. Der HR-Bereich nimmt im gesamten Unternehmenskontext eine entscheidende Funktion ein, weshalb auch das Denken im Sinne des Unternehmens ausfallen muss. Der Bedarf, für Mitarbeiter individuelle Lösungen zu finden, besteht dennoch. HR-Manager müssen ihnen Dinge ermöglichen und sich als nahbar zeigen. Diese Anforderungen können ohne eine ausgeprägte Empathie kaum erfüllt werden.
Hohe Konfliktfähigkeit
Das Ziel, allen Wünschen gerecht zu werden, wird auch der beste HR-Manager nie erreichen. In zeitgemäßen HR-Abteilungen stellt es keine Lösung mehr dar, passiv auf Anweisungen zu warten und sich zurückzuziehen. Die vielfältigen Anforderungen der schnellen Arbeitsumgebung setzen es voraus, dass HR-Manager heute eine eigene starke Meinung vertreten und auch keine Scheu haben, diese vorzutragen. Dazu gehört auch, sich selbst – falls nötig – schützend vor Personen oder Themen zu stellen und leidenschaftlich die eigene Profession zu vertreten.
Umfassendes Organisationsverständnis
Ein guter HR-Manager muss ebenfalls die Fähigkeit mitbringen, sich auf dem unternehmenspolitischen Parkett sicher zu bewegen und innerhalb der Organisation Verbündete zu finden. Alleine kann eine Personalabteilung schließlich niemals alle Themen bewältigen. Die Voraussetzung dafür besteht allerdings darin, dass der HR-Manager ein grundlegendes wirtschaftliches Verständnis mitbringt und genau weiß, womit das Unternehmen seine Gewinne macht.
Starkes Durchhaltevermögen
Selbstverständlich wird immer eine gewisse Zeit benötigt, um Change-Themen oder neue Prozesse umzusetzen und ihren Effekt zu spüren. Allerdings zeigen sich die Themen, die auf der Prioritätenliste der HR-Manager ganz oben stehen, oft verschiedenen von den Themen, die gerade eine besonders hohe Relevanz für das Unternehmen haben. In diesem Fall ist vor allem Geduld gefragt. Das jeweilige Thema ist dann noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt vorzubringen, eventuell sogar mit neuen und noch überzeugenderen Argumenten.
Hohe Flexibilität
HR-Manager müssen sich jedoch auch eingestehen können, wenn sie einmal nicht den passenden Ansatz gewählt haben. In einem solchen Fall ist ein schnelles Umdenken erforderlich, damit die Dinge aus einer neuen Perspektive betrachtet werden können. Möglich ist dies jedoch nur, wenn auch Meinungen zugelassen werden, die nicht direkt aus der HR-Abteilung stammen.
Ausreichend Offenheit
Grundsätzlich sollten HR-Manager eine ausreichende Offenheit für neue Impulse und Hinweise und Meinungen anderer aufweisen. Es kommt in hohem Maße darauf an, auch Meinungsführer aus anderen Unternehmensbereichen zu hören und ihre Impulse in die eigene Arbeit einzubeziehen. Schließlich wird in der HR-Abteilung das Ziel verfolgt, in dem gesamten Unternehmen für ein entspanntes und reibungsloses Arbeitsklima zu sorgen.