Finanzberatung – Darauf ist im Gespräch zu achten

Finanzberater-Check: Wo gibt es neutrale Finanzberatung?

Eine Finanzberatung kann hilfreich sein, wenn Geld angelegt werden soll. Nicht immer hat der Bankberater fundiertes Wissen über Anlagemöglichkeiten. Im Erstgespräch sollte deshalb festgestellt werden, ob der Finanzberater das nötige Wissen hat und Kunden erfolgreich beraten kann. Ein guter Berater weist in seiner Beratung auf verschiedene Faktoren hin und vermittelt ein seriöses Bild.

Finanzberater beachten die Wünsche von Kunden nicht

Wer Geld anlegen möchte, hat die Möglichkeit, eine Finanzberatung aufzusuchen. Der Finanzberater kann bei der Geldanlage unterstützen. Er zeigt unterschiedliche Anlagemöglichkeiten auf und hilft beim Aufbau des Portfolios. Nicht immer hat der Bankberater genügend Fachwissen und berät die Kunden zu ihrem Vorteil.

Bei der Finanzberatung ist es im Erstgespräch wichtig, festzustellen, ob der Finanzberater seriös arbeitet oder nicht. Die Stiftung Warentest hat in der Vergangenheit über 160 Filialen überprüft und kam zu einem ernüchternden Ergebnis. Viele Finanzberater gaben Anlageempfehlungen, die nicht zum Wunsch der Kunden passten. Es ist daher wichtig, als Kunde zu wissen, worauf zu achten ist.

Gebühren werden von der Rendite abgezogen

Bevor sich für einen Finanzberater entschieden wird, sollten auf die Kosten, die Risiken der Anlage, die Laufzeiten und die Provision, die der Berater erhält, eingegangen werden. Ein Finanzberater versucht meist seine Kunden von einer Anlage zu überzeugen, indem damit geworben wird, wie viel Rendite ein Produkt erwirtschaftet.

Als Anleger sollten diese Zahlen jedoch mit Vorsicht betrachtet werden. Die meisten Institute behalten einen Teil der Rendite als Gebühr ein. Viele Kunden wissen dies im Vorhinein nicht. Bei der Finanzberatung sollte daher nach den Kosten gefragt werden, welche von der Rendite abgezogen werden.

Kunden können über Kosten verhandeln

Die Kosten, die für Anleger entstehen, können unterschiedlich hoch sein. Wird beispielsweise Geld in einen Fond gesteckt, der aktiv gemanagt wird, ist mit einer jährlichen Gebühr zu rechnen. Der Finanzberater sollte daher auf die Kosten hinweisen und gegebenenfalls alternative Produkte vorschlagen. Eine Alternative zum aktiv gemanagten Fonds sind ETFs, da hier meist nur sehr geringe Gebühren entstehen, als bei den aktiven Fonds.

Als Kunde kann mit dem Finanzberater über die Kosten wie Ausgabeaufschläge verhandelt werden. Neben den Kosten spielt die Laufzeit eine wichtige Rolle. Viele wünschen sich, schnell wieder ans Geld kommen zu können. Daher sollte vor der Investition nach der empfohlenen Laufzeit gefragt werden. Bei einer Anlage in Investmentfonds und ETFs sollte mindestens ein Anlagehorizont von 5 Jahren einkalkuliert werden.

Normale Finanzberater erhalten Provisionen für Produkte

Eine unabhängige Finanzberatung  in Form der Honorarberatung kann für viele Anleger eine gute Alternative sein. Der unabhängige Finanzberater ist nicht an bestimmte Produkte gebunden und bekommt für die Vermittlung der Produkte keine Provision. Diese Art von Finanzberatung wird auch Honorarberatung genannt. Allerdings ist der Begriff Honorarberater kein geschützter Begriff.

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich unter Angabe des Beraternamens unter www.vermittlerregister.info informieren, welche Zulassung der Berater hat. Nur bei den Bezeichnungen Honorar-Finanzanlagenberater, Versicherungsberater und Honorar-Immobiliendarlehensberater können Sie sicher sein, dass es sich um einen echten Honorarberater handelt. Allen anderen Bezeichnungen wie z.B. Versicherungsmaklern sind Provisionen erlaubt.

Ein guter Berater fragt Kunden zu Beginn nach deren Risikobereitschaft. Je nach Risikobereitschaft können Risiken gestreut werden und das Portfolio wird entsprechend ausgerichtet. Je nach Anlageziel und Anlagehorizont können auch größere Risiken eingegangen werden.

Der Finanzberater sollte die Wünsche des Kunden zwingend beachten. Der letzte wichtige Punkt ist die Provision, welche der Finanzberater erhält. Einige Kreditinstitute verlangen von ihren Beratern, dass diese bestimmten Anlagen empfehlen sollen. Hierfür erhalten auch angestellte Bankberater eine Provision oder eine Bonuszahlung.

Die Stiftung Warentest hat bei ihrer Untersuchung feststellen können, dass viele Kreditinstitute ETFs weniger oft empfehlen. Das liegt daran, dass die Banken mit ETFs weniger verdienen als mit anderen Anlageprodukten. Als Anleger sollte damit gerechnet werden, dass der Finanzberater bereits eine Vorauswahl trifft, welche Produkte er anbieten möchte. Werden hohe Summen investiert, sollten mehrere Angebote eingeholt und verglichen werden.

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