Kostenfalle – So entgeht man Wucherpreisen beim Türe öffnen

Abzocke vermeiden: So entgeht man Wucherpreisen

Wenn der Haustürschlüssel verloren geht und der Ersatzschlüssel nicht zur Hand ist, wird es sich meist nicht vermeiden lassen, einen Schlüsseldienst zu rufen. Wie man in einem solchen Fall am besten vorgeht und wie sich dabei Wucherpreise vermeiden lassen, ist Inhalt des folgenden Ratgebers.

Einen Notfall-Schlüsseldienst rufen zu müssen, kann oft teuer werden. Betroffene greifen in so einer Notsituation schnell zum Handy und suchen nach dem nächstbesten Schlüsseldienst im Internet, um wieder Zugang zur eigenen Wohnung zu bekommen. Doch hier gibt es viele unseriöse Anbieter, die es zu vermeiden gilt, sonst kann das einen teuer zu stehen kommen. Dabei sollte man zunächst darauf achten, dass es sich um einen lokalen Schlüsseldienst handelt, bei dem es einen direkten Ansprechpartner gibt. Es gibt Portale im Internet, wo das nicht ersichtlich ist und man somit nicht weiß, mit wem man es konkret zu tun hat. Auch transparente Festpreise, die auf der Website angegeben werden, sind entscheidend. Im Impressum lässt sich die Adresse ausfindig machen, die zu einem lokalen Anbieter gehören sollte.

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man direkt nachfragen, ob es sich um einen lokalen Schlüsseldienst oder nur um eine Vermittlungsfirma handelt. Zudem sollte der Schlüsseldienst einen Festpreis für die Anfahrt, Öffnung und einen Ersatzschließzylinder anbieten. Auch die Zahlung mit einer EC- oder Kreditkarte sollte vor Ort möglich sein.

Umgang mit einem Schlüsseldienst vor Ort

Ein seriöser Schlüsseldienst sollte aus Sicherheitsgründen immer nach dem Ausweis fragen. Zudem sollte er sich vergewissern, ob man dort auch tatsächlich wohnhaft ist. Dies muss häufig auf einem Formular abgezeichnet werden. Im Gegenzug sollte man den Handwerker vom Schlüsseldienst nach einer Visitenkarte fragen.

Kosten für einen Schlüsseldienst

Eine Türöffnung sollte im Bereich zwischen 90 und 150 Euro liegen. Deutlich günstigere oder teurere Angebote deuten auf einen unseriösen Anbieter hin. Es kommt auch darauf an, ob die Tür verschlossen und unverschlossen ist. Auch die Uhrzeit spielt bei den Kosten eine Rolle und ob es an einem Werktag oder Feiertag geschieht. Wurde der Schließzylinder beim Öffnen beschädigt und muss deshalb ausgetauscht werden, kommen hierfür weitere Kosten in Höhe von 30 bis 50 Euro hinzu. Mehr sollte es aber auch nicht sein. So zahlt man im schlechtesten Fall rund 200 Euro für einen seriösen Schlüsseldienst in Hamburg oder in einer kleineren Stadt. Teuer wird es nur, wenn eine erschwerte Notöffnung erforderlich ist, beispielsweise wenn bereits versucht wurde, die Tür unsachgemäß zu öffnen.

Ein neuer Schließzylinder muss in den allermeisten Fällen nur dann eingesetzt werden, wenn die Tür nicht nur zugefallen ist, sondern auch verschlossen wurde.

Sich nicht vom Schlüsseldienst ausnutzen lassen

Um zu verhindern, dass die eigene Notlage durch einen unseriösen Schlüsseldienst ausgenutzt wird, sollte man bei der Beauftragung, wie bereits erwähnt wurde, zunächst auf einen lokalen Anbieter mit direktem Ansprechpartner achten. Zudem ist es immer gut, auch eine Vertrauensperson hinzuzuholen. Mit einem vorab vereinbarten Festpreis kann eine überteuerte Rechnung im Nachhinein vermieden werden. Sollte die Rechnung dennoch Positionen enthalten, die nicht nachvollzogen werden können, sollte das direkt angesprochen und geklärt werden oder die Polizei hinzugezogen werden. Der Gesamtpreis für eine normale Türöffnung sollte zu jeder Zeit und auch an einem Feiertag nicht jenseits der Zweihundert-Euro-Grenze liegen.

Weitere Tipps

Bevor ein Schlüsseldienst bestellt wird, kann gegebenenfalls die Hausverwaltung weiterhelfen und einen Servicepartner-Schlüsseldienst nennen. Wer einen Schließzylinder mit Not- und Gefahrenfunktion hat oder sich diesen zulegt, kann die Tür auch von außen aufschließen, wenn innen ein Schlüssel steckt.

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