Ohne richtige Vorbereitung kann das Campen im Winter aber auch zu einem Albtraum werden. Wintercamping kann ein großes Abenteuer sein. Ohne Vorbereitung kann das Campen im Winter allerdings auch zu einem Albtraum werden. Damit der winterliche Ausflug in die Natur zu einem Spaßerlebnis und nicht zu einem Überlebenskampf wird, sollte man einige Dinge einplanen. Die folgenden Tipps und Tricks sind vor allem für Neueinsteiger empfehlenswert und machen das Camping auch im Winter möglich.
Planungsphase
Für den ersten Winter-Camping-Ausflug sollte man sich die Messlatte nicht allzu hoch legen. Es ist auf jeden Fall besser, in einer vertrauten Gegend zu starten, zum Beispiel in der Nähe seines Wohnortes an einem Ort, an dem man sicher sein kann, dass man Treibstoff findet und das Gelände grob kennt. Für die erste derartige Expedition empfiehlt es sich für den Fall der Fälle eine Begleitperson mitzunehmen.
Standort und Schlafplatz
Bei der Wahl eines geeigneten Standortes für das Wintercamping ist vor allem Sicherheit wichtig. Beispielsweise könnte das Aufschlagen des Lagers direkt an einer brüchigen Felswand sogar tödlich enden. Egal ob man im Zelt, Auto oder Wohnwagen campt, es sollten bereits im Vorhinein nötige Maßnahmen getroffen werden. In Deutschland ist das Campen nur an bestimmten Plätzen erlaubt. Unter anderem könnten Genehmigungen oder andere Unterlagen benötigt werden. Ein Campingplatz mit Stellplätzen für Wohnmobile oder Zelte kostet in der Regel wenige Euro pro Übernachtung. Beim Wintercamping im Wald sind Wildtiere eine weitere Gefahr. Es ist sicher keine gute Idee, winterschlafende Wildschweine zu wecken.
Die richtige Isolation
Um die Nacht sicher zu verbringen, ist es besonders wichtig, sich ordentlich gegen die Kälte zu schützen. Eine gute Isolierung vom kalten Boden im Winter bieten selbstaufblasende Matten und Matratzen. Diese sind leicht zu transportieren und nach dem Abpumpen der Luft relativ platzsparend. Für das Wintercamping empfiehlt sich ein Modell mit einem R-Wert von etwa 4. Der R-Wert ist ein Parameter, der genau angibt, wie gut die Matte oder Matratze vor Kälte isoliert. Je höher der Wert, desto besser ist die Isolierung. Beim Schlafsack sollte ebenfalls nicht gespart werden. Hochwertige Winterschlafsäcke gibt es ab etwa 200 Euro in jedem Fachhandel.
Packen mit Köpfchen
Wer sich vor dem Aufbruch in das winterliche Abenteuer Gedanken über wichtige Werkzeuge und Utensilien macht, ist klar im Vorteil. Zu den nützlichsten Gegenständen für ein Wintercamping gehören:
- Schlafsachen (Unterwäsche, Socken, Mütze)
- wasserdichte Tasche,
- einen Schlafsack mit einer Komfort-/Grenztemperatur von etwa -10°C
- selbstaufblasende Matte mit einem R-Wert von >4
- 4-Jahreszeiten-Zelt
- Herd und Gaskartusche
- Topf und Besteck
- gefriergetrocknete Lebensmittel
- Kopflampe
- Ersatzbatterien
- aufgeladenes Telefon
- aufgeladene Powerbank
- Feuerzeug
- Kompass
Da jeder seine individuellen Bedürfnisse und Vorlieben hat, sieht der Inhalt eines perfekt
gepackten Camping-Rucksacks immer etwas anders aus. Der letzte wichtige Aspekt beim Packen ist die Gewichtsreduktion. Wird das Campen zusätzlich mit einer Wandertour kombiniert, ist leichtes Gepäck ein großes Plus.
Sonstiges
Vor Antritt eines jeden Ausflugs sollte die Route sorgfältig geplant werden. Eine Online-Recherche ist die beste Möglichkeit, sich mit der Gegend, in der man campen möchte, vertraut zu machen. Meinungen und Erfahrungen von anderen Campern können ebenso dabei helfen, das Abenteuer mit der bestmöglichen Vorbereitungen zu starten. Wettervorhersagen und Notfallmeldungen können böse Überraschungen vor Ort vermeiden und Schlimmes verhindern. Wenn man bei kalten Außentemperaturen trotzdem ganz alleine campen möchte, sollten unbedingt mindestens zwei Vertrauenspersonen darüber informiert werden, um notfalls Hilfe leisten zu können und die Familie zu benachrichtigen. Mit den oben genannten Tipps wird das Wintercamping sicher ein voller Erfolg werden. Viel Spaß.