Inflation: Die Verbraucher bekommen zunehmend weniger für ihr Geld

Verbraucher müssen immer mehr Geld ausgeben, um ihren Lebensstandard zu halten. Inflation äußert sich aber nicht nur in Form von steigenden Preisen, sondern kann sich auch auf viele andere Arten bemerkbar machen. Sie beeinflusst nahezu alle Bereiche des täglichen Lebens, von der Lebensmittelversorgung bis hin zu Strom- und Mietkosten. Unternehmen passen ihre Strategien an die wirtschaftlichen Bedingungen an, was leider oft zu Lasten der Verbraucher geht. Diese müssen noch nicht einmal explizit auf alle Veränderungen hingewiesen werden und bemerken daher in vielen Fällen gar nicht, dass sie nicht mehr gleichviel für ihr Geld erhalten, wie noch vor kurzer Zeit. Dieser Artikel zeigt, wo Menschen im Alltag offensichtlicher und versteckter Inflation ausgesetzt sind.

Inflation macht sich auf unterschiedliche Arten bemerkbar

Neben den offensichtlichen steigenden Preisen, die jeder im Supermarkt oder an der Tankstelle bemerkt, gibt es auch subtilere Formen der Inflation. So wird beispielsweise die sogenannte Skimpflation häufig gar nicht bemerkt, führt aber dennoch dazu, dass Verbraucher den gleichen Preis für weniger Ware oder Leistung zahlen.

Die folgende Liste zeigt einige Beispiele dafür, wie Skimpflation funktioniert:

  • Gleichbleibende Verpackungsgrößen, aber die Menge des Inhalts wird reduziert.
  • Es werden Zutaten und Materialien von geringerer Qualität verwendet.
  • Dienstleistungsunternehmen bieten weniger Kundenservice oder kürzen Betriebszeiten, während die Gebühren unverändert bleiben.

Ein typisches Beispiel von nicht immer sofort bemerkbarer Skimpflation sind Kartoffelchips, für die statt hochwertigem Sonnenblumenöl geringwertigere Öle wie Palmöl verwendet werden. Dies senkt die Produktionskosten, während der Preis für den Verbraucher gleichbleibt.

Diese subtile Herangehensweise der Unternehmen verschleiert oft die tatsächliche Kaufkraft. Es ist als Verbraucher wichtig, diese Praktiken zu erkennen, um fundierte Kaufentscheidungen treffen zu können.

Wie Verbraucher versteckte Inflation erkennen und sich davor schützen können

Durch aufmerksames Beobachten und Vergleichen von Produkten lässt sich gut erkennen, bei welchem Produkt wirklich das meiste für den entsprechenden Preis geboten wird. Bei Lebensmitteln ist es sinnvoll, den Preis pro Einheit zu betrachten, statt sich auf den Gesamtpreis zu fokussieren.

Verbraucherorganisationen und Testergebnisse bieten weitere interessante Informationen, insbesondere wenn es um größere Anschaffungen geht. Bewusstes Einkaufen bedeutet auch, sich nicht von Angeboten verführen zu lassen, die nur auf den ersten Blick vorteilhaft sind. Viele Anbieter erhöhen beispielsweise den Preis ihrer Waren zunächst übermäßig, um dann damit werben zu können, dass diese „25% reduziert“ sind.

Die Bedeutung des Wortes „Skimpflation“

Die Bezeichnung „Skimpflation“ setzt sich aus den Wörtern „skimp“ (englisch für knausern oder sparen) und „Inflation“ zusammen. Verbraucher merken bei dieser gezielt angewendeten Strategie oft erst spät, dass sie für weniger Ware oder Dienstleistung mehr Geld bezahlen.

Zukunftsaussichten: Wie werden sich die vorhandenen Trends fortsetzen?

Auch zukünftig dürften steigende Preise eine große Herausforderung für die Verbraucher darstellen. Aufgrund steigender Rohstoffpreise, Löhne und Transportkosten müssen Unternehmen passende Strategien finden, mit denen sie diese Kosten an die Verbraucher weitergeben können. Es ist daher damit zu rechnen, dass Skimpflation und weitere Strategien verstärkt zum Einsatz kommen werden.

Als Verbraucher ist es wichtig, die gängigen Strategien zu kennen, mit denen Preissteigerungen verschleiert werden. So kann stets die Kaufoption gewählt werden, bei der die Auswirkungen am geringsten sind. Der Inflation ganz zu entgehen, ist allerdings nicht möglich.

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